Basset fauve de Bretagne

Kleine Hunderasse Basset fauve de Bretagne
  • Trainierbarkeit: 9 Sterne
  • Haarausfall: 2 Sterne
  • Ausdauer: 10 Sterne
  • Wachhund: 6 Sterne
  • Umgang mit Kindern: 9 Sterne
  • Beliebtheit: 1 Sterne

Wissenswertes über den Basset fauve de Bretagne

Der Basset fauve de Bretagne ist eine rauhaarige, kleine Jagdhunderasse und stammt ursprünglich aus Frankreich. Seine Vorfahren wurden bereits im Mittelalter zur Jagd verwendet. Der kleine Franzose begleitet den Jäger in schwierigstem Gelände und stellt den verschiedensten Beutetieren nach. Dazu gehören Kaninchen, Hasen, Füchse, Rehe und Wildschweine. Bei der Arbeit zeichnen ihn sein Mut, seine Raffinesse und seine Hartnäckigkeit aus. Er hat eine enorme Energie und ist außerordentlich zäh. Für den Jäger hat der Basset fauve de Bretagne nur Vorteile. Zum einen stellt er jedes Tier und zum anderen verfolgt er seine Beute, aufgrund der relativ kurzen Beine, nur langsam, sodass der Jäger gut mithalten kann.

Zu Hause verhält sich der Basset zutraulich und ausgeglichen. Dank seines ausgeprägten Sozialverhaltens passt er sich seinen Menschen problemlos an und hält sie mit seinem fröhlichen und lebhaften Wesen auf Trab. Obwohl er viel schläft, braucht er täglich jede Menge Bewegung und Ansprache. Wenn er nicht mit auf die Jagd gehen darf, müssen ausgedehnte Spaziergänge in Wald und Feld, sowie ausreichende Spiel- oder Sporteinheiten die Jagdarbeit ersetzten. Kinder sind hervorragende Spielkameraden für ihn. Er benimmt sich ihnen gegenüber vorbildlich, spielt gern mit ihnen und behandelt sie sanft und liebevoll.

Der Basset fauve de Bretagne ist, trotz seiner geringen Größe, eine imposante Erscheinung. Obwohl seine Beine nicht sehr lang sind, wirkt er kompakt und vor allen Dingen muskulös. Besonders auffällig ist sein fahlrotes Fell (fauve!). Es hat eine mittlere Länge, ist relativ hart und besitzt reichlich Unterwolle, die dem rauhaarigen Draufgänger auch bei Wind, Regen und Schnee ausreichend Schutz bietet. Der Basset ist ein Allwetterhund, der seine Menschen auch bei richtigem "Sauwetter" von der Couch holt.

Basset fauve de Bretagne - ein Welpe

Kurz und bündig

  • Er stammt aus Frankreich und ist von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) als eigenständige Rasse anerkannt.
  • Seine Widerristhöhe liegt bei 32 - 38 cm, das Gewicht bei 18 - 22 kg.
  • Der Basset fauve de Bretagne ist ein sehr lebhafter Jagdhund, eignet sich aber auch gut als Familienhund, wenn er ausreichend körperlich und geistig beschäftigt wird.
  • Seine charakterlichen Vorzüge sind vielfältig: zutraulich, liebevoll, ausgeglichen und anhänglich, aber auch mutig, raffiniert und hartnäckig.
  • Er kommt in den Farben Reh, Loh, Falbfarben und Weizen vor.
  • Die Lebenserwartung liegt bei 11 - 14 Jahren
  • Ein anderer Name für den Basset fauve de Bretagne lautet Fawn Brittany Basset.

Rassemerkmale

Der Basset fauve de Bretagne gehört zu den kleinen Jagdhunden und ist bekannt für seine enorme Energie und Zähigkeit. Er besitzt einen kompakten Körper, die Brust ist tief und breit ausgebildet. Sein Oberkopf erscheint verhältnismäßig lang und der Stop ist gut ausgeprägt. Die dunkelbraunen Augen haben stets alles im Blick und vermitteln einen lebhaften Eindruck. Die Hängeohren des Basset fauve de Bretagne sind etwas einwärts gedreht, laufen spitz zu und sind von feinem Haar bedeckt.

Vorder- und Hinterläufe stehen gleichmäßig senkrecht und sind gut bemuskelt. Sie erlauben dem Basset eine lebhaftes und zügiges Gangwerk. Die Pfoten haben harte Ballen und kräftige Nägel. Der Basset trägt seine mittellange Rute in Form einer Sichel oberhalb der Rückenlinie und bewegt sie beim Gehen von einer Seite zur anderen.

Das harte und ziemlich raue Haarkleid fühlt sich nie wollig an oder ist gelockt. Die Farben variieren zwischen goldener Weizenfarbe, falbfarben, rotblond und ziegelrot. Einzelne schwarze Haare im Fell werden ebenso toleriert, wie ein weißer Stern auf der Brust.

Wesen und Verhalten

Der Basset fauve de Bretagne wird von Jägern aufgrund seiner Ausdauer, seines Mutes und seiner Raffinesse als Begleiter bei der Jagd sehr geschätzt. Auch in unübersichtlichem Gelände bleibt er am Wild und weiß sich in ungewöhnlichen Situationen zu helfen, ohne dass er ein Kommando seines Herrn benötigt. Seine Eigenständigkeit macht ihn zum idealen Jagdgefährten.

Neben seiner Jagdleidenschaft fühlt sich der Basset ebenfalls in einer Familie äußerst wohl. Er verhält sich anhänglich, ruhig und ausgeglichen. Für Kinder ist er ein lebhafter Spielkamerad, der mit ihnen spielt und herum tollt ohne müde zu werden. Aggressivität trifft man beim Basset fauve de Bretagne so gut wie nie an. Er genießt die Gesellschaft seiner Menschen, auch mit fremden Hunden versteht er sich prächtig.

Dennoch benötigt er eine konsequente Erziehung, die ihm das Gefühl vermittelt, als Partner seines Herrn anerkannt zu werden. Die Ausbildung sollte liebevoll und einfühlsam von statten gehen, denn bei der Anwendung von Gewalt reagiert der Basset sehr nachtragend.

Obwohl er zuhause sehr viel schläft, darf dies nicht darüber hinweg täuschen, dass der Basset äußerst viel Bewegung und Beschäftigung benötigt. Lange Wanderungen in der Natur, Ballspiele, Rennen bei jedem Wetter, das sind die Aktivitäten, die der Basset liebt. Allerdings muss man im Park oder Wald immer darauf achten, dass sein Jagdtrieb nicht mit ihm durchgeht. Wittert er Beute, prescht er einfach los und lässt seinen Menschen allein zurück. Gut erzogen lässt sich der Basset jedoch auch von einer Spur abrufen.

Zusätzliche Abwechslung in den Hundealltag bringen verschiedene Hundesportarten. Agility, Ralley-Obedience oder Fährtensuche fordern den Basset geistig und körperlich. Die ihm gestellten Aufgaben meistert er vorbildlich.

Die Jagdleidenschaft und der hohe Zeitaufwand bei der Beschäftigung des Hundes machen ihn nicht unbedingt zu einem Anfängerhund. Wer sich für einen Basset fauve de Bretagne entscheidet, sollte in jedem Fall Erfahrungen mit dieser oder einer ähnlichen Rasse gemacht haben, wenn die Zusammenarbeit in der Familie und auf der Jagd erfolgreich und entspannt sein soll.

Die Pflege

Die Pflege des rauhaarigen Vierbeiners gestaltet sich nicht besonders aufwändig. Obwohl sein Fell relativ unempfindlich ist, muss es dennoch täglich gebürstet werden. Besonders von Jagdausflügen bringt der Basset in seinem Fell allerlei Blätter, Äste usw. aus dem Wald mit, die unbedingt entfernt werden müssen. Zwei bis dreimal jährlich kommt der Hundefrisör zum Einsatz, um das Fell des Bassets wieder in die rassetypische Form zu bringen.

Seine langen Ohren sind anfällig für Entzündungen und sollten daher regelmäßig auf Verunreinigungen, wie Schmutz, Ohrenschmalz und Parasiten kontrolliert werden. Zur Reinigung können ein feuchtes Tuch oder spezielle Ohrenreiniger verwendet werden. Die Benutzung von Wattestäbchen führt zu Verletzungen, sie sind zur Reinigung nicht geeignet.

Ist der Basset vorwiegend in Wald und Feld unterwegs, nutzen sich seine Krallen nur wenig ab und müssen von Zeit zu Zeit gekürzt werden.

Krankheiten

Der Basset fauve de Bretagne zählt zu den robusten Hunden, typische Erbkrankheiten durch unsachgemäße Zucht treten bei ihm nicht oder nur sehr selten auf. Trotzdem werden hin und wieder Fälle von Hüftdysplasie und maligner Hyperthermie bekannt.

Die Hüftdysplasie ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks, welche heftige Schmerzen verursacht und die Bewegung des Tieres einschränkt. Besteht ein Verdacht auf diese Erkrankung, ist unbedingt eine tierärztliche Behandlung erforderlich.

Bei der malignen Hyperthermie handelt es sich um eine Störung im Stoffwechsel der Skelettmuskulatur. Sie bleibt meist so lange unerkannt, bis ein Tier operiert werden muss. Bestimmte Narkosemittel lösen dann diese Störung aus, die unbehandelt tödlich verlaufen kann. Die Ursache der Krankheit liegt in einer vererbten Genmutation. Ist der Gendefekt bekannt, können bei einer Operation andere, ungefährliche Narkosemittel verwendet werden.

Ungefährlich, aber schmerzhaft sind Ohrenentzündungen, für die der Basset fauve de Bretagne eine gewisse Anfälligkeit zeigt. Regelmäßige Pflege und Reinigung beugen der Erkrankung vor. Kommt es doch einmal zu einer Entzündung, kann der Tierarzt schnell und effektiv Abhilfe schaffen.

Die Geschichte des Basset fauve de Bretagne

Der Basset fauve de Bretagne stammt, wie sein Name bereits vermuten lässt, aus Frankreich und wird dort seit dem 19. Jahrhundert gezüchtet. Sein Urahn ist der große, schon im Mittelalter bekannte Griffon fauve de Bretagne, dem der Basset sehr ähnlich sieht und dessen Eigenschaften er auch geerbt hat.

Gegen Ende des 19. Jahrhundert versuchten die Monsieurs Lane und Couteulx aus alten Bassetrassen ein neue Reinzüchtung, welche zur Jagd besser geeignet sein sollte, als der große Griffon. Das Ergebnis war der kleine Basset fauve de Bretagne, der starke Ähnlichkeit mit dem Griffon fauve de Bretagne aufwies. Der kleine Bruder des großen Jagdhundes war zur Jagd in der hügeligen und wild verwachsenen Landschaft der Bretagne tatsächlich besser geeignet, da er aufgrund seiner niederen Widerristhöhe dem Wild auch in unwegsamem Gelände mühelos folgen konnte.

Im Jahr 1963 erkannte der FCI den Basset als eigenständige Rasse an. Heute noch ist der robuste Basset ein eifriger Jagdbegleiter, der mittlerweile auch außerhalb Frankreichs, unter anderem ebenfalls in Deutschland, seine Liebhaber gefunden hat. Grund dafür sind die vielen nationalen Erfolge, die der Basset bei großen Jagdveranstaltungen erreicht hat und dass er neben der Jagd auch für seine Familie ein liebevoller und treuer Begleiter ist.

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