Kleine Hunderasse: Beagle
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Haarausfall: | |
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Wachhund: | |
Umgang mit Kindern: | |
Beliebtheit: |
Kurzportrait: Beagle
Der Beagle ist ein ausgesprochen freundlicher Hund, der sich hervorragend mit anderen Artgenossen versteht und auf Spaziergängen weder fremde Zwei- noch Vierbeiner anknurrt. Als Wachhund ist der intelligente Vierbeiner daher nur bedingt geeignet. Vermutlich wird er schon anschlagen, wenn sich Unbekannte Haus oder Grundstück nähern, aber vermutlich eher in Form von Freudengebell über den unerwarteten Besuch.
Was er gar nicht leiden kann: allein sein. Ist er das über einen längeren Zeitraum, bellt er viel und heult. Er ist eben ein sehr geselliger Typ, der sich am wohlsten in einer Familie mit Kindern fühlt, die viel mit ihm spielen und durch die Natur wandern. Dabei sollte er nach Möglichkeit angeleint bleiben, da er als ursprünglicher Jagdhund gerne interessanten Gerüchen nachjagt. Hier zeigen sich auch seine erstaunliche Ausdauer und Energie, die es möglich machen, mit ihm auch sehr weite Wanderungen zu unternehmen.
Nicht unterschätzen sollte man seinen eigenen Kopf, der ihn sehr zielstrebig herumschnüffeln und manchmal auch etwas stur sein lässt. Der Beagle zählt damit zu den Hunden, die nicht besonders leicht zu erziehen sind. Da er aber gleichzeitig auch recht ruhig und sanft ist, fügt er sich auch im Haus sehr gut ein, sabbert nicht herum und riecht auch nicht so streng wie manch andere Hunde. Allerdings sorgt sein Fell dafür, dass er ein paar Haare verliert. Und es kann auch mal passieren, dass der Beagle mal ein paar Tröpfchen verliert, weil er vor lauter Freude, wieder nach Hause zu kommen, schnell nach innen rast.
Da der Beagle auch in den eigenen vier Wänden liebend gerne schnüffelt und Spuren verfolgt, sollte man nie Essen unbeobachtet stehen zu lassen. Denn das landet bei Gefallen im Magen des Vierbeiners. Wohl fühlt sich der Beagle überall, wo er geliebt wird, egal ob in einem Haus mit Garten auf dem Land oder in einer Stadtwohnung.
Die Rasse im Überblick
- Fröhlich, zutraulich und aufgeschlossen – ein sprichwörtlich gutmütiger und geduldiger Hund, der nicht ganz zufällig für die Comic-Figur "Snoopy" Pate stand
- Nicht immer einfach an eine Wohnung zu gewöhnen; es kann bis zu einem Jahr dauern, bis der Beagle voll stubenrein ist und sich an das Leben im Haus gewöhnt hat
- Eine Folge davon: Werden Beagles alleine zu Hause gelassen, neigen sie zum Heulen. Mitunter suchen sie aber auch Wege aus der Wohnung, wobei schon mal etwas zu Bruch gehen kann
- Beagles landen leider häufig auch im Tierheim, was daran liegt, dass die Besitzer für nicht genügend Auslauf gesorgt haben oder einfach zu häufig abwesend waren – das typische Heulen ist nicht nur für den Hund eine Belastung, sondern mitunter auch für die Nachbarn
- Gelegentlich kann der Beagle überraschend ausbüchsen oder einfach spontan wegrennen, und zwar vermehrt dann, wenn er mit seiner ultrafeinen Nase verführerische Gerüche wie den eines entfernt spielenden Kaninchens wahrnimmt ...
- Durchschnittliche Trainingseignung: Beagle-Hunde haben ihren eigenen Kopf und sind noch am ehesten mit Leckereien für Lernspiele zu begeistern; machen Sie sich aber keine allzu großen Illusionen bezüglich der Trainingsfähigkeiten Ihres Hundes
- Beagles essen und naschen sehr gerne. Wichtig ist es daher, die tägliche Futtermenge genau zu kontrollieren und dafür zu sorgen, dass der Hund sich nicht anderweitig Leckereien besorgt
- Als Wachhund ist der Beagle weniger geeignet. Sein offenes und freundliches Wesen sorgt dafür, dass er Fremde eher freundlich begrüßt als durch lautes Bellen vertreibt
Erscheinungsbild
Der Beagle erreicht eine durchschnittliche Größe von 33 bis 40 Zentimeter und wiegt zwischen 10 und 14 Kilogramm. Sein kurzes, grobes Fell besteht meist aus zwei oder drei Farben (Schwarz, Weiß und Rot). Beagle-Hunde teilen sich dabei vor allem in zwei Größen-Kategorien auf: Die eine Sorte ist maximal 30 bis 33 Zentimeter hoch (Schulterhöhe), die andere ist etwas größer und erreicht zwischen 35 und 39 Zentimetern. Das Gewicht liegt dementsprechend etwas höher oder niedriger.
Charakterliche Eigenschaften
Beagles sind sanftmütig, lustig und süß. Ein Beagle bringt sie häufig zum Lachen, mit seinem albernen Verhalten manchmal aber auch zum Weinen. Wer einen Beagle hat, ist oft damit beschäftigt, dafür zu sorgen, dass der Hund keinen Unfug anstellt. Für die Erziehung haben sich Leckerlis bewährt, für die der Hund nahezu alles stehen und liegen lässt.
Generell ist der Beagle wie nahezu alle Hunderassen sehr gesellig und sollte daher auch schon früh in Kontakt mit anderen Menschen und der Umwelt allgemein gebracht werden.
Beagles sind aufgrund ihrer kompakten Abmessungen bei Alt und Jung gleichermaßen beliebt. Ursprünglich sind die Beagles Jagdhunde und daher manchmal auch ein bisschen stur; man benötigt daher ein wenig Geduld und Nachsicht, um diese zu trainieren. Dass sie früher gern als Jagdhunde genutzt wurden, merkt man auch an ihren außergewöhnlichen Nasen, die nahezu jeden Duft aufnehmen und verfolgen können. Die Nase des Beagle verfügt über mehr als 200 Millionen Duftrezeptoren, das sind 40 mal mehr als einem Menschen zur Verfügung stehen! So kann der Hund auch zum Spitznamen „Nase mit Beinen“. Übrigens wird der Beagle auch heute noch zum Jagen von kleinerem Wild wie Hasen eingesetzt, allerdings kaum noch hierzulande.
In der Regel kommt der Beagle gut mit anderen Hunden, aber auch anderen Gattungen wie etwa Katzen zurecht. Die Hunde sind sehr aufgeschlossen und begrüßen neue Mitglieder der Familie sehr liebevoll.
Der Beagle neigt nicht zum Kläffen, wendet aber drei Laute häufig an: ein bellender Ton, ein heulendes Geräusch und eine Mischung zwischen beiden.
Beagles können gut in der Wohnung gehalten werden. Schon wegen ihrer Größe und ihres eher zurückhaltenden Temperamentes muss man nicht unbedingt ein Haus mit großem Garten besitzen. Regelmäßiger Auslauf, und zwar bei jedem Wetter, ist aber unbedingt notwendig. Eine Stunde pro Tag sollte es mindestens sein, sonst wird der Beagle unglücklich und oft auch aggressiv.
Wie oben schon erwähnt, ist die hervorragende Nase eines der wichtigsten Merkmale des Beagle. Die Hunderasse wird deshalb auch gerne an Flughäfen, vor allem den USA, seit mehr als 30 Jahren erfolgreich eingesetzt. Die Rasse lässt sich hervorragend trainieren, um beispielsweise verbotene Nahrungsmittel zu finden. Außerdem wird niemand „bei der Arbeit“ aufgrund der geringen Größe und des sanftmütigen Gesichtsausdruck erschreckt... Heute kommen Beagles auf mehr als 120 Flughäfen weltweit zum Einsatz. Damit der Hund diese Aufgabe aber auch gut erfüllen kann, ist ein qualifiziertes und intensives Training notwendig. Verschiedene Länder haben außerdem hohe Anforderungen an die Züchter sowie strenge Prüfungen festgelegt.
Die Pflege
Das Fell des Beagle ist kurz und leicht zu bürsten. Dennoch verliert er viele Haare. Wer es gerne blitzsauber hat, muss mehrmals pro Tag staubsaugen.
Mögliche Krankheiten
Wer sich einen Beagle-Hund zulegt, sollte darauf gefasst sein, dass der Hund vor allem im höheren Lebensalter Krankheiten bekommt. Relativ häufig treten bei dieser Rasse Gewichtsprobleme, aber auch epileptische Anfälle auf.
- Epilepsie. Häufig ist diese Krankheit genetisch bedingt und kann auch nicht geheilt, sondern bestenfalls gelindert werden. Erleidet ein Beagle krampfartige Anfälle, so helfen am ehesten Medikamente, welche vom Tierarzt verschrieben werden müssen.
- Knochenbau. Manche Hunde haben Probleme mit den Hüftgelenksknochen, die vermehrt in der mittleren Lebensphase des Hundes auftreten können. Als Hundehalter erkennt man die Probleme relativ schnell, denn der Beagle läuft nicht nur schleppend, sondern wird auch häufiger laut aufheulen. Um dem Tier große Schmerzen zu ersparen, sollten Sie schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen
- Augen. Vom sogenannten „Kirsch-Auge“ ist der Beagle relativ selten betroffen; dennoch ist dieses Organ gerade beim Beagle sehr empfindlich und anfällig für Krankheiten. Neben den auch bei anderen Rassen häufig auftretenden Staren leiden Beagle-Hunde auch häufiger unter Bindehautentzündungen oder trockenen Augen
- Chinese Beagle–Syndrom. Bei dieser Krankheit verläuft die Entwicklung des Beagle anders als gewohnt: der Kopf ist breiter und die Augen scheinen schräg zu stehen, betroffene Hunde haben meist auch Störungen bei der Knochenentwicklung und neigen später zu Herzproblemen
- Verfettung, Diabetes. Auch diese Krankheit tritt bei fast allen Hunderassen auf; nicht immer ist der Mensch schuld, der dem Vierbeiner zu viel Süßes verfüttert. Diabetes kann auch durch erbliche Veranlagung entstehen. In jedem Fall sollten Sie aber den Blutzuckerspiegel des Hundes im Auge behalten und bei drohender Diabetes rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen.
Idealerweise erkundigen Sie sich schon beim Kauf eines Beagle nach etwaigen Krankheiten, die in der Familie des Hundes aufgetreten sind. In der Regel können Ihnen die Züchter darüber detailliert Auskunft geben.
Wo der Beagle herkommt
Die genaue Herkunft des Beagle ist nicht geklärt, er soll jedoch auf sehr alte Hunderassen zurückgehen, die schon in der Antike als Jagdhunde eingesetzt wurden. Warum der Beagle Beagle heißt, ist bis heute ebenfalls nicht genau klar. Am wahrscheinlichsten ist es wohl, dass der Begriff vom französischen Wort beguele abgeleitet wurde, was so viel wie „offener Rachen“ bedeutet, oder vom verwandten und ebenfalls französischen beugle („bellen“) abstammt. Eine andere These geht davon aus, dass der Name vom altenglischen Wort beag stammt, der übersetzt „so klein“ bedeutet.
Auch der Ursprung der Rasse liegt wie erwähnt im dunklen, denn Hunderassen im heutigen Sinne werden erst seit etwa 200 Jahren gezüchtet und katalogisiert. Immerhin ist aber in griechischen Dokumenten aus dem Jahr 400 vor Christus die Rede von Hunden, die dem Beagle zumindest ähnlich waren. Bekannt ist außerdem, dass die Römer Jagdhunde mit nach England gebracht haben und sie dort vermutlich auch mit ortsansässigen Rassen gekreuzt haben.
Ein Vorläufer der Beagles soll im Jahre 1066 von William the Conqueror während eines Feldzuges nach England gebracht worden sein. Auf historischen Gemälden des sechzehnten und siebzehnten Jahrhunderts sind außerdem häufig Hunde zu sehen, die als sehr kleine Beagles angesehen werden könnten; diese wurden vor allem in Zusammenhang mit Jagdszenen abgebildet, was ja zum Einsatz des Beagles als Jagdhund passen würde.
Relativ gut dokumentiert ist die Rolle des Beagles als Jagdhund in England. Neben den erwähnten Gemälden finden wir vor allem zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts zahlreiche Nachweise für die Zucht von Beagles oder zumindest sehr nah verwandten Rassen in England. Dabei wurde auch versucht, die Jagdfähigkeiten des Hundes noch weiter zu verbessern. Ungefähr zur gleichen Zeit kamen die Beagles auch nach Amerika, wo man bis dato hauptsächlich deutlich größere Hunde mit einer Schulterhöhe von 40 bis 50 Zentimetern für die Fuchsjagd verwendete. Um auch Kaninchen jagen zu können, schien die Beagle-Rasse oder eine Kreuzung damit genau die richtige zu sein.
Eine besondere Ausprägung der Rasse finden wir um etwa 1880 in New York. Der dort von Willett Randall gezüchtete Stamm fällt durch einen prägnanten dreifarbigen Fleck auf sonst weißem Fell auf. Diese Rasse war vor allem in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts in Amerika sehr beliebt. Auch heute gibt es diese Rasse noch, am häufigsten mit gelb weißen oder rot-weißen Zeichnungen, wo sie auch „Patch“-Beagle genannt wird.
In Amerika wird der Beagle seit dem Jahre 1884 offiziell geführt. In diesem Jahr wurden verschiedene Beagle Vereine gegründet und es werden dort seitdem auch Beagles registriert.
Fotos: Beagle
Kommentare von Beagle-Haltern
Jake ist ein liebevoller, verschmuster Beagle. Er hat immer gute Laune, ist nie bösartig oder falsch. Sehr verspielt und macht oft und gerne Blödsinn aber auf eine liebe Art, daher können wir ihm selten böse sein. Einfach ein toller treuer Gefährte aber kein Langweiler.
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