Volpino

Beschreibung: Volpino

Der Volpino beziehungsweise Volpino Italiano, wie er vollständig heißt, ist ein sehr energischer, fröhlicher, selbstbewusster und wachsamer Wachhund. Er zeigt sich seiner Familie gegenüber sehr anhänglich, bewahrt aber gegenüber Fremden genügend Abstand. Zu den Personen, die er kennt und schätzt, ist er liebevoll, loyal und treu.

Volpinos sind schnelle, flinke und aktive Hunde, die sich stets neugierig und beschäftigt zeigen. Täglich brauchen sie lange Spaziergänge und die Möglichkeit, sich in einem sicher umzäunten Bereich frei zu bewegen. Doch gilt hier absolute Leinenpflicht, weil der Volpino gerne - auch ihm überlegene - Hunde herausfordert.

Nur nicht alleine lassen

Was der Volpino Italiano überhaupt nicht leiden kann: alleingelassen zu werden. Im Umkehrschluss liebt er es, Zeit mit seiner Familie zu verbringen, die am besten immer mit ihm spielen und Spaß haben sollte. Genau so gerne kuschelt er auch ausgiebig mit seinen Bezugspersonen auf dem Sofa.

Nicht jedermanns Freund

Mit anderen Haustieren hingegen versteht sich der Volpino nicht besonders gut, weshalb man neben ihm keine weiteren Haustiere halten sollte. Vorbehalte hat er auch gegenüber unbekannten Menschen. Er ist nicht jedermanns Freund, zeigt sich gegenüber Fremden sehr zurückhaltend und schüchtern. Wenn er seine Familie bedroht sieht, wird er auch eher feindselig reagieren.

Der Volpino Italiano im Video (EN):

Nicht so häufig, aber in einigen wenigen Situationen zeigt sich die Rasse störrisch und launisch. Dennoch ist ein Volpino leicht zu trainieren und gehorsam - wenn man ihn überzeugt hat. Das geschieht durch eine konsequente Erziehung. Seinen Auftrag als Aufpasser nimmt er sehr ernst, kann auch mal zuschnappen. Er nimmt jedes leise Geräusch wahr und fängt schnell an sein Revier durch Bellen zu verteidigen.

Die Merkmale des Volpino

Der Volpino ist bis zu den Schultern circa 25 bis 30 Zentimeter groß und wiegt vier bis sechs Kilogramm. Der Körper besitzt eine nahezu quadratische Form. Seinen Schwanz trägt der Volpino eingerollt auf dem Rücken.

Sein Fell ist sehr glatt und lang; die Fellfarbe kann Weiß, Champagner oder Rot sein. Für die Zucht ist Champagnerfarben nicht erwünscht, wird jedoch toleriert.

Die Pflege des Volpino

Wegen seines seidigen, langen Fells mit dicker Unterwolle muss man den Volpino mehrmals die Woche bürsten. Ansonsten ist der kleine Italiener sehr pflegeleicht.

Herkunft und Geschichte

Der Volpino, auf Italienisch „kleiner Fuchs“, stammt von dem europäischen Spitz ab, dessen Herkunft bis in die Bronzezeit zurückverfolgt werden kann. Er ist damit auch mit dem Deutschen Spitz verwandt, der sich parallel zum Volpino entwickelt hat.

Seit Jahrhunderten kannte man diese Rasse nur in Italien, wo er einerseits als bevorzugtes Haustier reicher Edelmänner und Künstler galt (Michelangelo soll auch einen Volpino besessen haben), andererseits als Begleiter und Schutzhund von Bauern und Hirten eingesetzt wurde. Der Volpino ist also trotz seines vornehmen Aussehens vor allem in Weiß immer ein Hund aller Gesellschaftschichten gewesen.

In der Mitte des 20. Jahrhunderts kamen immer weniger Volpino-Welpen zur Welt, so dass die Rasse fast vollständig verschwand. Der Bestand erholte sich jedoch, und 1972 wurde der Volpino nach 1913 ein weiteres Mal als Standard bei der Fédération Cynologique Internationale (FCI) erfasst.

Der Volpino in Bildern

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